234_602203_bearbeitet-10233_15558IMG_0422_bearbeitet-1In unserer Gesellschaft entscheiden sich immer mehr Menschen in ihrer Freizeit sportlich aktiv zu sein, meist um einen Ausgleich zu ihren alltagsbestimmenden beruflichen Belastungen herzustellen.

Fitness-Studios, Lauftreffs, Vereine mit Lauf- Schwimm-, Rad- und Triathlonabteilungen sind in den letzten Jahren in großer Zahl aufgebaut worden. Der Boom der letzten Jahre scheint sich auch weiterhin ungebremst zu entwickeln.

So sind die Zahlen der Teilnehmer an Marathon-, Triathlon- und Jedermann-Radrennen, aber auch Ultra-Langstreckenveranstaltungen explosionsartig gestiegen und finden bei der großen Gruppe der Hobby-Leistungssportler immer größeren Zuspruch.

Sehr schnell dringen viele Sporttreibende dabei auch in Leistungsbereiche vor, die in früheren Jahrzehnten für eine Karriere im Profibereich genügt hätten. Zwangsläufig kommt es bei den damit verbundenen Trainingsbelastungen auch zu Überlastungen, funktionellen Beschwerden des Bewegungsapparates und nicht selten zu darauf folgenden Verletzungen, im ungünstigsten Fall mit chronischem Verlauf.

Verantwortlich hierfür ist meist nicht nur die individuelle, genetisch bedingte Belastungsgrenze, sondern oft genug die Unkenntnis vieler Leistungswilliger im Bereich Sporternährung, Trainingsbelastung, Periodisierung der einzelnen Trainingsphasen und Regeneration nach Trainings- und Wettkampfbelastungen.

Diese Teilaspekte werden unter dem Sammelbegriff der „Trainingslehre” zusammengefasst.

Hier beginnt die Verantwortung des engagierten Sportmediziners, der nicht nur für die Behandlung entstandener Sportverletzungen zuständig ist, sondern dessen Hauptbestreben die Vermeidung der Verletzungsentstehung sein sollte.

Hierfür ist jedoch ein deutlich verbesserter Informationsstand der Sportmediziner erforderlich, der alleine durch die aktuell bestehende Ausbildungsordnung zum Sportmediziner nicht erreicht wird.

Vor allem das Fehlen eigener Trainings- und Wettkampferfahrungen im Bereich des Hobby- und Leistungssports tragen zu einer Versorgungslücke im Bereich Sportmedizin in Deutschland bei.